Worauf man bei der Wertermittlung einer Immobilie achten sollte
Es ist ratsam, sich vor der Festlegung eines Verkaufspreises einer Immobilie gut zu informieren. Neben dem Kaufpreis, den Baukosten, der Lage und dem Zustand einer Immobilie spielen viele weitere Faktoren eine wichtige Rolle bei der notwendigen Wertermittlung. Für eine objektive eigene Einschätzung stehen dem Verkäufer verschiedene Informationsquellen zur Verfügung.
Der erste Blick sollte die feststehenden Details erfassen
Das örtlich zuständige Katasteramt führt bei jeder Baumaßnahme Vermessungen durch und definiert dadurch Flurstücke und Gemarkungen zu einem Grundstück mit Umgebung. Die Details, die hier aufgeführt sind, regeln sich über die Grundbuchordnung und sind mit dem Grundbuch verknüpft. Die Eintragungen beim Katasteramt sind die “entscheidenden”. Was hier steht, gilt.
Für die Wertermittlung einer Immobilie benötigt man daher unbedingt einen Auszug des Grundstücks mit Umgebung vom Katasteramt als Ergänzung zum Grundbuchauszug. Jeder Person mit berechtigtem Interesse, also auch der Käufer einer Immobilie, kann einen derartigen Auszug beantragen. Mit Hilfe eines Stadtplans kann sich auch ein Käufer einen ersten Überblick über die Lage und Umgebung der ins Blickfeld gerückten Immobilie machen.
Die Bewertung der Lage ist ein entscheidender Faktor
Die örtlichen Behörden und der dort ansässige Gutachterausschuss können Auskunft über Bodenwerte, Vermietbarkeit, Mietausfallrisiko, Ertragshaltigkeit und Wertigkeit der Lage geben. Insbesondere die Lagebeurteilung ist wichtig, da das Ausfallrisiko in schlechten Lagen meist höher ist, sich konjunkturelle Schwankungen in schlechten Lagen stärker bemerkbar machen, die Grundstückspreise niedriger sind und sich ein geplanter Weiterverkauf schwieriger gestaltet.
Ebenfalls spielen infrastrukturelle Informationen, die teilweise über das Internet ermittelt werden können, bei der Wertermittlung einer Immobilie eine Rolle. Hierzu gehört die medizinische Versorgung einer Gegend, ob wichtige und große Arbeitgeber vor Ort ihre Werke haben und inwieweit Handwerksbetriebe eine ausreichende Grundversorgung sicherstellen. Auch die Tatsache, ob und welche Freizeiteinrichtungen zum Einzugsgebiet gehören sind für die Wertermittlung von Belang.
Schließlich tragen noch Frei- und Grünflächen, die Verkehrsanbindung im öffentlichen Personennahverkehr oder Naherholungsgebiete zur Auf- oder Abwertung einer Immobilie bei.
Und sie bewegen sich doch!
Immobilien bewegen sich nicht von der Stelle. Dennoch kann sich die Lagebeurteilung innerhalb weniger Wochen gravierend zum Positiven oder Negativen verändern. Eine Immobilie, die heute noch in hübscher Stadtrandlage mit Blick auf Wald und See liegt, kann schon kurze Zeit später an einer geplanten Umgehungsstraße oder Autobahn liegen und zu einer völlig anderen Beurteilung bei der Wertermittlung führen. Handelsvertreter oder Unternehmen werden die neue Anbindung zur Autobahn schätzen, der Idylle suchende Vorruheständler eher nicht. Was Ihnen auf den ersten Blick als negativ erscheinen mag, kann von einem potentiellen Käufer also möglicher Weise als positiv empfunden werden.
Bei der Preisfindung für Ihre Immobilie spielen also viele verschiedene Faktoren eine Rolle. Berücksichtigen Sie diese, damit Sie nicht von vorneherein einen zu hohen oder zu niedrigen Verkaufspreis festlegen.
Sollten Sie weitere Fragen oder Zweifel haben, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Unser Team von der RE/MAX Immobilien Galerie Tübingen steht Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung!