Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass es sich beim folgenden Artikel um keine Rechtsberatung oder verbindliche Aussage handelt.
Exposees beim Immobilienverkauf sind so alt wie der Markt selbst. Denn eine Immobilie ist ein Verkaufsobjekt und muss entsprechend präsentiert werden um ihre Käufer zu finden. Umso besser ist es also, wenn ein Objekt nicht nur mit formalen Fakten wie Lage, Größe und Preis überzeugen kann. Sondern auch durch ein Alleinstellungsmerkmal und optischer Qualität punktet. Um dies dem potentiellen Käufer zu vermitteln, bietet sich neben den herkömmlichen – und oft aufpolierten – Immobilienfotos auch die modernere Form des Video-Exposees an.
Im Folgenden möchten wir den Sinn und Zweck eines Immobilienvideos erörtern und erste Anregungen zur eigenen Realisierung geben. Nicht in allen Fällen ist es sinnvoll, eine Immobilie mit einem Video zu vermarkten. Wann sich der Aufwand eines Video-Exposees lohnt, haben wir deshalb für Sie in einer Checkliste zusammengefasst.
Mehr Klicks auf Ihre Immobilienanzeige
Was bei Sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter funktioniert, gilt auch für den Immobilienmarkt: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Handelt es sich bei einer Immobilienanzeige zusätzlich um bewegte Bilder, können echte Emotionen bei potenziellen Käufern geweckt werden. Dadurch steigt die Bindung zum Objekt. In jedem Fall steigern Videos die Werbewirkung und Klickrate einer Immobilienanzeige. Das hängt vor allem mit den Erwartungen der Käufer zusammen: Ein gut produziertes und qualitativ hochwertiges Video zeugt eben von der Seriosität des Anbieters.
Ihre Immobilienanzeige: Emotionen durch Ton wecken
Auch in einem weiteren Merkmal unterschiedet sich ein Immobilienvideo von einem simplen Bild: Das Video kann mit Ton unterlegt werden. Was in der Werbeforschung längst bekannt ist, findet auch langsam Einzug in den Immobilienmarkt.
Hier ein Beispiel zur Veranschaulichung: Eine romantische Szene mit Sonnenuntergangs-Szenario wirkt ohne Ton leblos und fad. Unterlegt mit gefühlvoller Musik entfaltet sich ein emotionaler Zustand und im besten Fall eine Übertragung auf den Zuschauer. Das Ergebnis: der Zuschauer fiebert, lacht und feiert mit.
In abgeschwächter Form ist die Wahl des Tons bzw. der Musik auch bei einem Video-Exposee anwendbar. Wird der Außenbereich wie der Garten oder das Grundstück dargestellt, können Naturgeräusche das Bild unterstützen. Zu einem gemütlichen Wohnbereich oder einem Ferienhaus mit ruhiger Lage passt dementsprechend eine ruhige und entspannte Musik. Doch Vorsicht: Nichts wirkt verstörender als der falsche Ton zum falschen Bild. Sollten Sie sich nicht sicher sein, ob die Wahl ihrer Tonspur die Kaufbotschaft ihres Videos unterstützt, wählen sie lieber etwas Neutrales.
Immobilienexposee: Video oder Slide-Show?
Oft wird hier der Begriff Video irrtümlich gebraucht. Zumal der Laie dabei per se von bewegten Bildern ausgeht. Also einem Online-Film oder aufrufbarem Link, in dem die Immobilie in Form eines Rundganges gefilmt wird. Dabei ist so ein optisch hochwertiger, filmischer Rundgang mit immensen Produktionskosten verbunden und daher eher für Luxus-Objekte zu empfehlen. Hier gibt es in Deutschland nur einige wenige Anbieter auf dem Markt, die sich auf dieses Marktsegment spezialisiert haben. Technisch realisierbar sind auch Rundgänge, in denen einzelne virtuelle Räume über eine Internetseite online begehbar sind. Diese wurden zuvor fotografiert und am PC zusammengefügt.
Eine Preisstufe weiter unten finden sich reine Modellvarianten: Also animierte 3D-Modelle von Grundrissen der jeweiligen Immobilie, bei denen der Interessent zwar nicht die Ausstattung des Objekts, wohl aber einen ersten Eindruck der Größen- und Raumverhältnisse erhält.
Was sich jedoch ohne Probleme für durchschnittliche Immobilienklassen und mit nur wenig Aufwand selbst produzieren lässt, ist ein Video-Exposee in Form einer bewegten Dia- bzw. Slideshow. Denn Fotos der Immobilie müssen in jedem Fall geschossen werden. Und eine teure Video-Kamera muss nicht gleich angeschafft werden. Bei einer Slideshow werden die Fotos der Innen- und Außenansicht des Objekts in sinnvoller Reihenfolge in passender Geschwindigkeit als Film präsentiert. Je nach Wunsch und Programm können auch automatisch Zoom- und Blendeffekte zwischen den Bildern realisiert werden. Diese ermöglichen einen sanften Übergang zwischen den vorgestellten Räumlichkeiten.
Die Lage ihrer Immobilie gut in Szene setzen
Egal ob gefilmter Rundgang aus der Ego-Perspektive, 3D-Modell oder Dia-Show – besonders bei der Darstellung der Lage kann ein Video-Exposee einen Interessenten zum Kunden machen. Denn diese ist in einem herkömmlichen Print-Exposee schwer zu vermitteln. Riskieren Sie also nicht, bei einer Besichtigung von einer Flut von Neugierigen überrollt zu werden. Unsere Erfahrung zeigt: Die meisten Interessenten ziehen bei der Besichtigung bereits dann schnell wieder von dannen, wenn ihnen ganz subjektiv die Umgebung vor Ort nicht gefällt. Nicht so bei Interessenten, die zuvor unter vielen Angeboten genau Ihre Anzeige passend fanden. Nämlich die Anzeige, die durch ein Video-Exposee auch ein Bild des Standorts vermittelt. Die Präsentation der Lage kann z.B. vom Dach des Nebengebäudes aus der Vogelperspektive gefilmt sein. Auch ein Panorama-Bild aus mehreren Einzelbildern kann einen guten Eindruck vermitteln. Bei schwer zugänglichen Objekten, z.B. bewaldeten Grundstücken oder Gärten mit viel Wuchs, kann unter Umständen auch der Einsatz einer Drohne mit Kamera sinnvoll sein. Aber auch hier gilt: Weniger ist mehr. Sollten Sie bei der Wahl Ihres Videos unsicher sein, kontaktieren Sie uns gerne.
Ein weitere Vorteil von Videos zum Exposee-Standbild: Der Interessent muss sich nicht von Bild zu Bild klicken, sondern kann sich entspannt zurücklehnen und die Immobilie auf sich wirken lassen.
Hier liegt der Knackpunkt: Überzeugt die Immobilie mit ihren Hard Facts, also Lage, Größe und Preis bringen oft optische Highlights die Kaufentscheidung – gut, wenn eine Immobilie dann mit einem Video anstatt nur mit einem Bild auftrumpfen kann. Außerdem lassen sich in einem Video auch Grundrisse, Grafiken und auch Energieausweise als Standbild einblenden. Ein guter Mix zwischen der Unterhaltung und Informationen zum Objekt ist dabei unabdingbar.
Checkliste: Video-Exposee
Um ein Video der eigenen Immobilie zu schießen, ist etwas Planung vonnöten. Insbesondere empfiehlt es sich als Verkäufer folgenden Fragen nachzugehen:
- Besitzen Sie die nötige Ausstattung um ein Video selbst zu drehen?
- Wenn nein: Welche technischen Mittel werden gebraucht, haben sie Bekannte oder Freunde mit entsprechendem Equipment?
- Wenn nein: Sind die Produktionskosten eines professionellen Videos bei der Kostenaufstellung des Immobilienverkaufs mitberücksichtigt?
- Handelt es sich um eine Luxusimmobilie oder um ein eher durchschnittliches Objekt?
- Gibt es etwas Besonderes wie Grundstück, Garten oder Sonnenterrasse, das Ihre Immobilie von anderen unterscheidet?
Erst wenn diese Punkte und Vorüberlegungen geklärt sind, kann entschieden werden, ob eine Immobilie in Form eines virtuellen Rundgangs, in Form einer Slideshow oder eben (nur) durch herkömmliche Fotos präsentiert wird.
Sollten Sie weitere Fragen oder Zweifel haben, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Unser Team der RE/MAX Immobilien Galerie Tübingen, Ihrem Immobilienmakler in Tübingen, steht Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung!