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Nicht zuletzt unter dem Aspekt regionaler Energieversorgung gilt die Pelletheizung als gute und auch günstigere Alternative zu fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas. Obwohl die Anschaffungskosten höher sind, wird das grüne Kraftwerk zunehmend gern im Zuge von Neubau und Modernisierung eingebaut.
Welche weiteren Vorteile bietet die Wärmeerzeugung durch Verbrennung gepresster Holzstäbchen? Holz als nachwachsender heimischer Rohstoff garantiert Versorgungssicherheit, denn in Deutschland wächst mit etwa 120 Millionen Kubikmeter jährlich mehr Holz nach als für die Wirtschaft verbraucht wird.
Zudem sind Pellets sauber und umweltfreundlich: Bei der Verbrennung wird nicht mehr CO2 freigesetzt als das Holz während der Wachstumsphase eingelagert hat. Die Rückstände in Form von Asche sind mit fünf Gramm pro Kilo Pellets zumindest bei den DIN-optimierten Pellets gering. (Qualität ist auch hier wichtig – achten Sie darauf, dass die Pellets nach ENplus zertifiziert sind!)
Ein weiteres Argument ist der Preisvorteil: So kostet eine Tonne Holzpellets (das entspricht etwa 500 Liter Heizöl) derzeit durchschnittlich 253,70 Euro (die Preise variieren je nach Region und Saison). Eine Kilowattstunde (kWh) Wärme durch Holzpellets kostet also etwa fünf Euro.
In den letzten zehn Jahren stiegen die Preise für Pellets um 35 Prozent während die Heizölpreise sich verdoppelten und Erdgas um etwa 40 Prozent teurer wurde. Aufgrund der fallenden Ölpreise schrumpft derzeit die Differenz zum Heizöl von durchschnittlich 32 auf 13,7 Prozent. Doch laut Prognose von Goldman-Sachs-Chefökonom Jan Hatzius hat der Ölpreis seinen Tiefpunkt erreicht und wird mittelfristig wieder ansteigen.
Nachteile der Holzpelletheizung sind die Investitionskosten und der Platzbedarf. So kostet eine Pelletheizung als fertiges Komplettpacket ca. 19.000 Euro plus eventueller Extrakosten für Umbaumaßnahmen. (Staatliche Zuschüsse siehe unter www.pelletfoerderung.de)
Zusätzlich zum Pelletkessel, der etwa so groß ist wie ein Öl- oder Gaskessel, ist ein Pelletlager erforderlich, wo der Brennstoff trocken aufbewahrt werden kann. Damit Sie es leicht befüllen können, sollte das Lager außerdem an einer Außenwand liegen – ist der Keller zu klein, kann auch ein unterirdischer Tank als Lager dienen oder ein Sacksilo im Garten eingerichtet werden.
Durch Förderschnecken oder Saugsysteme werden die Pellets vom Lager aus zum Kessel transportiert. Um die Kosten für das Fördersystem niedrig zu halten, sollte die Entfernung vom Lager zum Kessel möglichst gering sein. Zudem haben die Förderschnecken bei Praktikern den Ruf, weniger störungsanfällig zu sein. Ein gut funktionierendes Transportsystem hilft, den Wartungsaufwand, vor allem in Mehrfamilienhäusern, gering zu halten.
Da die Anschaffungskosten hoch, die laufenden Kosten jedoch geringer sind als bei anderen Heizarten, eignet sich die Pelletheizung vor allem für Ein- und Mehrfamilienhäuser mit hohem Wärmebedarf. Immobilienbesitzer, die eine Pelletheizung in ein Mehrfamilienhaus einbauen, müssen zudem dafür sorgen, dass die bei der Verbrennung anfallende Asche regelmäßig entfernt wird. Diese kann im normalen Hausmüll entsorgt oder als Dünger benutzt werden.
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